Sanierungsarbeiten nach Brand im Pfadiheim Rhiau Sargans

In der Nacht auf Samstag, 28. Dezember 2024, brach im Pfadiheim Rhiau in Sargans ein Brand aus. Eine Jugendgruppe ohne Bezug zur Pfadi Oberrhi hatte den Abend im Heim verbracht und mit dem Holzofen geheizt. Kurz vor 01:30 Uhr bemerkte die Gruppe Rauch, und die Rauchmelder ertönten. Die alarmierte Feuerwehr brachte den Brand schnell unter Kontrolle. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Der Brand hatte sich vom Kaminbereich über die Küchendecke bis in die Schlafräume ausgebreitet. Dank der professionellen Arbeit der Feuerwehr konnte der Grossteil des Gebäudes gerettet werden und es entstand praktisch kein Schaden durch Löschwasser.

Sofortmassnahmen und erste Abklärungen

Noch am gleichen Tag wurden vom Pfadiheimverein die ersten Schritte eingeleitet: Ersatzmöglichkeiten für die Mieter wurden gesucht, mit der Forensik wurden mögliche Brandursachen besprochen, und alle geforderten Angaben und Unterlagen wurden der Polizei übermittelt. Zudem wurden Notmassnahmen wie die Abschaltung der Wasserversorgung (wegen Frostgefahr) sowie die Schadenmeldungen an die Versicherungen durchgeführt.

Sanierungsbeginn und Reinigungsarbeiten

Noch im Jahr 2024 erfolgte bereits die erste Beurteilung mit der Gebäudeversicherung. Anschliessend wurden die ersten Offerten für Rückbauten, Entsorgungen und Elektroprovisorien eingeholt. Die beschädigten Elektroinstallationen wurden rückgebaut, Elektroprovisorien erstellt und die Frostwächter sowie Beleuchtung provisorisch in Betrieb genommen. Daraufhin wurde mit dem Rückbau der beschädigten Gebäudestruktur begonnen, gefolgt von der Brandfallreinigung und dem Abschleifen der vom Brand betroffenen, noch zu erhaltenden Gebäudeteile. Das Inventar und die Matratzen wurden sortiert und durch eine auf Brandfälle spezialisierte Firma gereinigt, extern eingelagert oder falls nötig direkt entsorgt.

Schrittweise Wiederherstellung des Heims

Da die Brandsanierung in verschiedenen Etappen durchgeführt werden musste – vor allem wegen der nicht sichtbaren Schäden in den Wänden und Decken – wurden die Rückbauten und Reparaturen schrittweise organisiert. Entsprechende Offerten wurden eingeholt und der Gebäudeversicherung zur Genehmigung vorgelegt. Im Zuge der Begehungen entschied der Vorstand des Pfadiheimvereins, die nur leicht beschädigte, jedoch veraltete Küche zu ersetzen. Auch der Bodenaufbau in der Küche soll komplett erneuert werden. Der Vorstand wird diesen Antrag der Vereinsversammlung vorlegen, um die Zustimmung zur Realisierung und Finanzierung dieser Massnahmen zu erhalten.

Aktuell laufen die Planungen für die neue Küche. Zudem werden die beschädigten Bauteile durch den Holzbau ersetzt, und erste Vorbereitungen für die Elektroinstallationen sind bereits im Gange. Eine Ofenbauerin ersetzt beschädigte Teile des Kaminanschlusses und der Warmluftrohre und führt gleichzeitig Anpassungen nach dem aktuellen Stand der Technik durch. Auch die beschädigten Fenster befinden sich in der Produktion.

In den nächsten Wochen steht der Abschluss des Wiederaufbaus der Gebäudestruktur auf dem Plan. Danach werden die neuen Fenster eingebaut, neue Bodenbeläge verlegt und die Elektroinstallation fertiggestellt. Vorbehaltlich der Zustimmung der Vereinsversammlung wird die neue Küche produziert und eingebaut. Gipser und Maler werden ihre Arbeiten ausführen, um den Innenraum des Pfadiheims wieder in den ursprünglichen Zustand zu versetzen.

Abschluss der Ermittlungen und finanzielle Auswirkungen

Ende April stellte die Staatsanwaltschaft das Verfahren zur Klärung der Brandursache ein, da weder die genaue Ursache ermittelt werden konnte noch Hinweise auf fahrlässiges Verhalten der Mieter vorlagen. Auch Dritteinwirkungen oder mangelnder Unterhalt des Gebäudes wurden ausgeschlossen. Der Sachschaden am Gebäude und Inventar beläuft sich auf gut CHF 115'000, welcher grösstenteils durch die Versicherungen gedeckt ist. Den Küchenneubau sowie die technischen Verbesserungen finanziert der Pfadiheimverein aus dem Vereinsvermögen. Zudem entstehen dem Pfadiheimverein finanzielle Einbussen, da das Heim seit dem Brand nicht mehr für externe Vermietungen zur Verfügung steht. Die Einnahmen aus diesen Vermietungen machen ca. 80% der gesamten Vereinseinnahmen aus.

Der Pfadiheimverein setzt alles daran, das Pfadiheim schnellstmöglich wieder in einwandfreiem Zustand zur Verfügung zu stellen. Dabei werden nach Möglichkeit Handwerksbetriebe beauftragt, deren Mitarbeitende langjähriges Engagement als aktive Leiter in der Pfadi Oberrhi mitbringen. Viele ehrenamtliche Stunden der Vereinsmitglieder fliessen in die Sanierungsarbeiten ein. Ziel ist es, das Pfadiheim nach den Sommerferien wieder bereit zu haben.

Engagement des Pfadiheimvereins Oberrhi

Der Pfadiheimverein der Pfadi Oberrhi – Besitzer der Pfadiheime Sargans und Zagg (Trübbach) – wurde 1969 im Rahmen des Neubaus des Heimes in Sargans gegründet, um die Abteilung vom finanziellen Risiko des Unterhalts und Betriebs der Pfadiheime zu entlasten. Die Aufgabe des Pfadiheimvereins besteht darin, die Verwaltungsaufgaben, die die Liegenschaften mit sich bringen, zu gewährleisten. Dies umfasst alle baulichen Notwendigkeiten sowie auch die Vermietung und die Verwaltung. Damit wir diese Aufgaben pflichtbewusst erfüllen können, ist der Pfadiheimverein auf Unterstützung angewiesen! Möchten Sie den Pfadiheimverein unterstützen? Wir würden uns freuen, Sie als Mitglied des Pfadiheimvereins Oberrhi begrüssen zu dürfen. Eine Mitgliedschaft kostet 20 Franken pro Jahr. Mindestens alle zwei Jahre treffen sich die Mitglieder zur Hauptversammlung des Heimvereins. Es bestehen keine Vereinspflichten. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

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