Waltraut und wir…

Tja, wer kennt sie nicht, unsere treue und zuverlässige Waltraut. Die wenigsten wissen aber wahrscheinlich, woher sie kommt und was für einen weiten Weg sie hinter sich gelassen hat, um zu uns zu gelangen. Gerne erzählen wir euch hier nun die Geschichte unserer Waltraut:

Wir schreiben das Jahr 2016 – vermutlich, denn genau lässt sich das nicht mehr sagen. Wir erinnern uns zurück - das SoLa in diesem Jahr hat innerhalb der wunderschönen Landschaft von Oberrickenbach stattgefunden. Nicht so wunderschön war damals das Wetter. Eine Woche «vollschiff», wie man so schön sagt, eine Woche Sonnenschein. Die erste Woche hatte unseren Teilnehmenden, den Leitenden, aber vor allem dem Holz, der Küche und deren Herd schwer zugesetzt. Das ohnehin schon schlecht brennende Abfallholz, das wir vom hiesigen Förster erhalten haben, musste mit Dauerfächern am Glühen gehalten werden. Glühen, nicht brennen. Damit sich trotzdem die eine oder andere Flamme zeigte, griff man zu drastischen Massnahmen: Man nehme einen Stock, Kabelbinder und….einen Reiseföhn – fertig ist der rasch angekokelte Power-Cheminé-Ventilator.

Naja, dass das Ganze nicht so toll funktioniert hat, kann man sich wahrscheinlich vorstellen. Wir sagen mal, das war der Grund, warum wir eine neue Feuerstelle zum Kochen haben wollten.

Feuerschalen und geschweissten Armierungseisen mit dem Potenzial, den Köchen > 1.30 m einen Hexenschuss mitzugeben und ein Heizrohr fürs Wasser. Dazu kommt fehlender Windschutz, nicht ideal zu transportieren, tropfender Scheich, ein dreibeiniger Boiler der niemandem wirklich geheuer war, und Platzmangel – das waren alle Punkte, die wir ändern wollten.

Man kennts – es wird viel geredet, viel geschwatzt, aber hier entstand dann doch ein wenig später die erste Skizze, Leute wurden gesucht und wir haben euch angeschrieben, ob ihr uns in diesem Projekt unterstützen möchtet. Von einigen ist eine Spende eingegangen – die haben wir sogleich verprasst und versprochen, euch mit einem Sponsorentäfelchen auf der neuen Kochstelle zu verewigen. Was in der Pfadi Oberrhi nicht fehlen darf: Ein Name. Bei uns braucht alles einen Namen – Waltraut solls sein. Und dann gings los:

Zusammen mit Flavio Nigg haben wir den Entwurf finalisiert und in brauchbare Zeichnungen verwandelt. Schon wurde mit dem Bau begonnen. Später, als ihn der WK rief, hat Reto Lenherr für Flavio übernommen. Aus Vierkantrohren, Blechen und Allerlei entstand nach und nach das Urmodell der Waltraut.

Wenig später wurde sie von Reto geliefert und schon dort wussten wir: Das kommt gut. Schwubs den Kran darunter geschoben, auf die Rampe damit und mit dem Rolli ins Mägi. Das ging jetzt, weil *Trommelwirbel* Waltraut Paletten-tauglich ist. Dass das auch nötig ist, müssen wir wohl nicht sagen – mit allen Stahlrohren, Schamottsteinen und weiterem Krimskrams bringt sie viel auf die Waage. Wie viel sagen wir nicht, denn über das Gewicht einer Dame spricht man nicht.

Im SoLa 2017 in Eschenz hatte sie ihre «Jungfernfeuerung». Die Kochstelle war ein Erfolg, obwohl wir noch den alten Scheich hatten und die Feuerluken ein wenig lottrig waren – aber das ist halt bei einer Erst-Version. Nachdem Peetry im Lager einen zarten Kuss unserer werten Dame bekommen hat wussten wir: Brandsalbe ist wichtig und eine Verbesserung nötig.

Kurzerhand wurde Waltraut nach dem Lager einer Schönheitsoperation unterzogen. Gemacht hat das für uns Lukas Brauchli v/o Kenai. Den ganzen Weg bis nach Schaffhausen haben wir dafür zurückgelegt – was man nicht alles tut für die Dame unserer Herzen.

Neue Verstrebungen an der Front, neue Feuerluken, einige Anpassungen hier, ein paar Korrekturen da – fertig.

Wir waren noch bis ins Jahr 2018 mit unserem alten Scheich unterwegs. Dieser keuchte und tropfte inzwischen mehr als wir nachfüllen konnten. Da kam die Vertiefungsarbeit von Samuel Jerger v/o Wanjo gerade richtig. Auf seine Anfrage hin, haben wir ihm unsere Waltraut überlassen und er hat uns einen neuen Scheich, neue Verschlauchung und neue Heizrohre fix fertig erstellt und verbaut. Sieht toll aus nicht?

Nun sind wir bald am Ende dieser Geschichte. Die versprochenen Namensplaketten unserer Sponsoren liessen noch auf sich warten, doch im Jahr 2022 haben wir es dann doch noch geschafft – Kenai hat uns die Plaketten an einem Feierabend draufgeschweisst.

Namentlich danken wir: Flavio Nigg, Reto Lenherr, Lukas Brauchli v/o Kenai, dem Bowling Center Buchs, dem Buchladen Bad Ragaz, der sf elektro-engineering ag Flums, Christoph Sempach, de Basler Bebbis, der Familie Locher, Claudia Willi, Sibilly von Aarber-Nägele, Ernest Hagnauer v/o Gandalf, Daniel Grünenfelder v/o Babar, Sara Beck v/o Enjoya, Fabiana Christiano v/o Lupina, Sasha Zeller, der Familie Bächli, Sylvia Bitterli und Rahel Pfiffner v/o Tikki mit Grosseltern!

Nun könnt ihr sie bestaunen – in ihrer vollen Pracht!

An neuen Ideen mangelt es nicht – schon seit längerem träumen wir von einem Backofen-Einsatz / -Aufsatz, einer Erweiterung, um unsere vielen hungrigen Mäuler zu stopfen, und noch von der einen oder anderen Spielerei. Ob, wann und wie diese Ideen zustande kommen erfahrt ihr hier wohl als erstes.

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